Christian Küsters als Bürgermeisterkandidat für Nettetal aufgestellt
Am Freitag, den 14.03.2025, fand die gemeinsame Aufstellungsversammlung von Bündnis 90/Die Grünen und der SPD in Nettetal statt. Dabei wurde der amtierende Bürgermeister Christian Küsters offiziell als gemeinsamer Bürgermeisterkandidat für die Kommunalwahl am 14. September bestimmt. Sowohl die Grünen als auch die SPD haben ihn bei ihren jeweiligen Mitgliederversammlungen einstimmig als Kandidaten gewählt – ein klares Zeichen für das große Vertrauen in seine Arbeit.
Besonders eindrucksvoll war die breite Unterstützung aus der Bürgerschaft. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger nutzten die Gelegenheit, um bei der Aufstellungsversammlung ihre Unterstützung für Christian Küsters auszudrücken. Sie berichteten, wie er in den vergangenen Jahren entscheidende Weichen für ein gutes Leben in Nettetal gestellt hat – sei es beim Ausbau der KITA-Plätze, beim Klima- und Umweltschutz, in der Wirtschaft oder beim Wohnungsbau. Besonders hervorgehoben wurde dabei seine Nahbarkeit und sein offenes Ohr für die Anliegen der Menschen in Nettetal.
Ebenso wurde die kulturelle Vielfalt in Nettetal herausgestellt – sowohl die lebendige Kunst- und Kulturszene als auch das Miteinander der unterschiedlichen Kulturen in der Stadt. Diese Vielfalt bereichert Nettetal und macht es zu einem weltoffenen, kreativen und lebenswerten Ort.
Christian Küsters selbst betonte: „Ich bin ein Bürgermeister, der auch weiterhin für alle Menschen in Nettetal ansprechbar sein wird. Denn nur im direkten Gespräch finden wir die besten Lösungen. Gegeneinander war noch nie ein Erfolgsrezept – das sehen wir gerade mit Sorge in der Weltpolitik. Lösungen für unsere Herausforderungen können wir nur im Miteinander finden. Dafür stehe ich, und diesen Weg möchte ich in den nächsten fünf Jahren fortsetzen.
Impressionen











Rede zur Aufstellungsversammlung am 14. März 2025 um 19 Uhr in der Alten Fabrik in Kaldenkirchen mit SPD und Grünen
Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Gäste,
ich bin überwältigt von diesem Empfang hier in der Alten Fabrik.
Dankeschön!
Es ist als wäre es gestern gewesen, als wir nach der Wahl 2020 gemeinsam den Wechsel in Nettetal gefeiert haben. Mit überragender Unterstützung und großem Vertrauensvorschuss wurde mir von den Nettetalerinnen und Nettetalern das Amt des Bürgermeisters anvertraut. Dafür bin ich unendlich dankbar!
Ich bin mit dem Anspruch angetreten, nicht nur über Politik zu reden und Anträge zu schreiben, sondern aus der Verwaltung heraus Ideen und Veränderungen voranzutreiben. Mein Versprechen, den Menschen in Nettetal zuzuhören, ihre Ideen zu fördern und mit ihnen gemeinsam umzusetzen, habe ich von Anfang an konsequent umgesetzt. Und wer erinnert sich nicht an mein Pop-Up Büro, mit dem ich in allen Wahlbezirken präsent war. Dafür habe ich – einmal im Amt – neue und effiziente Formate gefunden.
Denn Bürgernähe ist wichtig für unsere Demokratie und Bürgernähe ist mehr gefragt denn je!
Neben der klassischen Sprechstunde gibt es den Bürgerdialog auf den Marktplätzen unserer Stadtteile. Dort bin ich so für jeden ansprechbar. Und dieses Angebot wird angenommen. Ja, es wird sogar so gut angenommen, dass nicht allein die Unterstützung des neu eingeführten Partizipationsmanagers ausreicht, sondern mich mehrere Ansprechpersonen aus dem Rathaus begleiten, um die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger aufzunehmen.
Zu den Menschen zu gehen, sie dort abzuholen, wo sie stehen und ansprechbar zu sein – das ist mir wichtig. Auch wenn ich nicht für alles eine Lösung habe, will ich jede und jeden mit den persönlichen Anliegen wahr- und ernstnehmen. Das gilt für alle Bürgerinnen und Bürger und auch für unsere Jugend. Deshalb haben wir neu das Jugendforum ins Leben gerufen, um Projekte von Jugendlichen für Jugendliche mit einem konkreten Budget umzusetzen. Damit fühlen sie sich ernst genommen und lernen, wie Demokratie funktioniert. Wie wichtig gerade das ist, kann man an den komplizierten Wahlergebnissen in Bund und Land sehen.
Die Stadtverwaltung muss Dienstleister für die Menschen in Nettetal sein. Die Umsetzung dieser Erkenntnis ist nichts, was über Nacht geschieht, sondern tägliche Entwicklung, die sich durch alle Ebenen durchsetzen muss. Dafür setze ich mich ein!
Eine freundliche Ansprache – auch wenn der Ton aus der Bevölkerung manchmal rauher geworden ist. Aber auch digitaler Austausch, wie wir ihn über unseren Chatbot unterstützt mit KI ermöglichen, gehört mittlerweile dazu.
Die Nutzung von Serviceangeboten über unser neues Serviceportal ermöglicht es, von zuhause aus viele alltägliche Dienstleistungen zu nutzen.
Auch das Thema Mängelmeldung haben wir reformiert. Statt mit einem statischen Formular kann man auf einer interaktiven Karte wilden Müll, Schlaglöcher oder sonstige Dinge melden und erhält unmittelbar eine Rückmeldung. Dadurch fühle ich mich als Bürger ernst genommen und engagiere mich gerne weiter für meine Stadt. So soll es sein, denn das ist „Gut für Nettetal“!
Die Nettetalerinnen und Nettetaler lieben ihre Stadt, aber pflegen auch liebevoll die Rivalitäten zwischen den Stadtteilen. Der eigene Kirchturm ist eben immer noch der schönste! Trotzdem engagieren sie sich in hunderten Vereinen. Ob im Sport, in den Hilfsorganisationen oder im Brauchtum, in Kunst, Musik und Kultur – dieses Engagement schafft Zusammenhalt und stellt einen echten Mehrwert für unsere Gesellschaft dar. Wo wären wir ohne eine attraktive Bücherei, hochwertige Konzerte von Chören oder am Klavier? Wie sehr wir das alles brauchen, haben wir während Corona festgestellt! Aber noch mehr in einer Zeit, in der insbesondere rechtsextreme Kräfte versuchen unsere Gesellschaft zu spalten.
Da ist es wohltuend zu sehen, wie sehr unsere Gemeinschaft lebt, wenn wir die fünfte Jahreszeit feiern. Ob jung oder alt, reich oder arm Karneval ist bunt und für alle da. Und da bin ich mittendrin.
Als Wertschätzung für die Jecken, die ihre Freizeit in ihren Verein einbringen, bin ich auch hier ansprechbar für die Menschen, die zusammenkommen. So ist unser Nettetal – bunt und vielfältig und immer für eine rheinische Lösung gut. Das sehe ich als Vorteil, das sehe ich als unsere Chance! Das ist gut für Nettetal!
Dabei möchte ich nicht verhehlen, dass wir auch in Nettetal Herausforderungen haben, die uns manchmal an unsere Grenzen bringen. Wir leben ja nicht auf einer Insel. Auch hier sorgen sich Menschen um die Zukunft, um Themen wie Wohnen und wirtschaftlichen Erfolg.
Beim Thema Wohnen hat sich sehr viel getan, aber beim Wohnen braucht es noch mehr bezahlbares Wohnen!
Daran haben wir in den letzten Jahren gearbeitet, indem in allen Stadtteilen
- Wohngebiete ausgewiesen wurden, die inzwischen fast alle bebaut sind.
- Niedieckgelände in Lobberich
- Krugerpfad in Hinsbeck
- Austalsweg in Leuth
- Rahe in Schaag
- Hohlweg in Breyell
- Trappistenweg in Kaldenkirchen
Auch die Baugesellschaft Nettetal und die GWG des Kreises Viersen sind in Nettetal aktiv, und haben neue Wohnungen fertiggestellt bzw. sind dabei.
Gleichzeitig stellen sie sich der Herausforderung der notwendigen Energieeffizienz und sanieren ihre großen Bestände in Nettetal, um für die Mieterinnen und Mieter die Nebenkosten im Griff zu behalten. Das ist ebenfalls gut für Nettetal!
Jedoch auf Grund des starken Zuzugs nach Nettetal – wir sind eben eine in jeder Hinsicht attraktive Stadt – reicht das aber nicht.
Deshalb hören wir nicht auf, sondern entwickeln weitere Wohngebiete, um mehr Wohnraum zu schaffen. Dies soll aber insbesondere auf Flächen geschehen die vorher schon in Nutzung waren. Unser Augenmerk liegt dabei insbesondere auf bezahlbarem Wohnraum.
So werden aus einer alten Gärtnerei in Breyell, baufälligen Obdachlosenunterkünften in Kaldenkirchen oder dem Pierburg-Areal in Lobberich bald neue lebenswerte Quartiere in unseren Stadtteilen entstehen. Das ist gut für Nettetal und zeigt, dass wir die Nöte der Menschen verstehen.
Wirtschaft ist wichtig, denn Wirtschaft sichert Wohlstand!
Gleiches gilt für die wirtschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Mit dem Angriff auf die Ukraine ist etwas zurückgekommen, das wir lange nicht kannten: Inflation! Das hat jeder von uns im Portemonnaie gespürt.
Deshalb braucht es gute Rahmenbedingungen für unsere Firmen in Nettetal, damit gute Arbeitsplätze vor Ort sind.
Die Rahmenbedingungen haben wir mit einem niedrigen Gewerbesteuersatz, guter Verkehrsinfrastruktur, stetigem Breitbandausbau und einem guten Branchenmix in gewachsenen Gewerbegebieten. Direktinvestitionen von mehr als 150 Mio Euro seit 2020 und geplante Investitionen von mehr als 120 Mio. Euro in Nettetal zeigen, dass wir ein attraktiver Standort sind – auch für internationale Firmen!
Drei weiterführende Schulen und ein Berufskolleg sowie Fachhochschulen in Krefeld, Mönchengladbach und Venlo können uns mit jungen Fachkräften versorgen. Das unterstützen wir durch Netzwerkveranstaltungen und Beratung. Das ist gut für Nettetal!
Wichtiger Standortfaktor für die Wirtschaft ist aber auch günstige Energie. Deshalb wollen wir in konkreten Projekten gemeinsam erneuerbare Energien aus Sonne, Wind und Wasser ausbauen. Firmen und Bürgerschaft profitieren gleichermaßen von wettbewerbsfähiger Energie und Beteiligungsmöglichkeiten an den Projekten in Nettetal. Gleichzeitig gehen wir damit beim Klimaschutz voran. Denn Klimaschutz ist auch soziale Gerechtigkeit. Die Folgen des Klimawandels wie Hitze und Starkregen treffen in der Regel jene am Stärksten, die sich keine Schutzmaßnahmen leisten können. Für diese setzen wir uns ein, weil es anständig ist.
Bildung ist wichtig, denn Bildung sichert die Zukunft unserer Kinder.
Bildungsgerechtigkeit ist ebenfalls ein zentrales Thema für Nettetal. Jedes Kind soll bestmögliche Bildungschancen haben.
Das beginnt in der Kita in der Nachbarschaft, geht über die Grundschule im Ortsteil hin zu einer guten Auswahl an weiterführenden Schulen.
Hier haben wir neben Räumlichkeiten, die wir gut ausgestattet haben, die viel größere Herausforderung des fehlenden Personals. Nicht nur der Lehrkörper ist unterbesetzt. Auch Kita- und OGS-Kräfte sind trotz eigener Ausbildung nicht in ausreichender Anzahl vorhanden. Wir sind als Stadt ein attraktiver Arbeitgeber. Aber es braucht eine Fachkräfteoffensive seitens des Landes, damit unsere Kinder sich in die Zukunft entwickeln können, die sie und ihre Eltern sich wünschen. Hier werden wir unsere Anstrengungen verstärken!
Und wenn Eltern ihre Kinder gut versorgt wissen, stärken wir damit auch die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Beide können sich beruflich und privat entfalten und können ihr Familienleben in Einklang bringen. Wir brauchen kein Familien- und Frauenbild der 50er Jahr, wie es manche rückwärtsgewandte Kräfte propagieren! Wir stehen für eine Zukunft, in der wir gleichberechtigt miteinander leben! Das ist nicht nur anständig – das ist gut für Nettetal!
Es gibt aber auch viele Dinge, die es in Nettetal zu bewahren gilt. Dazu gehört sicher unser reichhaltiger Schatz an Natur mit 12 Seen, die sich wie eine Perlenkette an der Nette aufreihen.
Wir können den Fuß vor die Tür setzen und erleben Natur pur. Das ist echte Lebensqualität, die wir häufig zu selbstverständlich nehmen.
Aber auch sie will gepflegt sein – dafür gibt es eine gewachsene Struktur aus den unterschiedlichsten Bestandteilen, wie: Biologische Station, Netteverband, Naturpark und Naturschutzorganisationen. Hand in Hand wird biologische Vielfalt gepflegt.
Dazu trägt auch die Stadt mit Programmen wie „Stadtgrün naturnah“ oder Baumpflanzungen bei. Der aktive Einsatz für Natur und Umwelt soll auch in Zukunft fester Bestandteil in Nettetal sein! Das ist gut für uns alle!
Ein wichtiger Bestandteil der Lebensqualität ist Sicherheit. Jeder soll sich in unserer Stadt sicher fühlen. Dafür haben wir unseren kommunalen Ordnungsdienst aufgestockt. Im regelmäßigen Austausch und der Zusammenarbeit mit der Polizei stärken wir die Ordnungspartnerschaft. Die Aufwertung der Wache in Kaldenkirchen mit einem deutsch-niederländischen Polizeiteam ist ebenfalls ein wichtiger Faktor. In Zusammenarbeit mit den Niederlanden haben wir gute Erfolge für gute Wohnverhältnisse für Leiharbeitskräfte erzielt. Teilweise haben Vermieter in ausbeuterischer Weise Häuser belegt und verkommen lassen. Dem gehen wir mit vereinten Kräften nach und bleiben dran! Das ist anständig und gut für Nettetal!
Generell ist Europa gerade für uns in Nettetal wichtig. Wir kennen bereits seit Jahren keine Grenze mehr zu den Niederlanden und wollen die Schlagbäume auch nicht wiederhaben.
Ob für die Wirtschaft, den Handel, den Arbeitsmarkt, Studium oder die Freizeit – wir sind eine Euregio und das wollen wir auch bleiben. Dafür setze ich mich ein und das leben wir mit unseren Städtepartnerschaften, die wir intensiv pflegen! So werden wir in diesem Jahr mit der Feuerwehr unsere Partnerstadt in Frankreich Caudebec en Caux besuchen. Auch Elk in Polen hat uns zum Stadtjubiläum eingeladen.
Gerade in einer Welt, die aus den Fugen geraten zu sein scheint, kommt es auf persönlichen Austausch mit unseren europäischen Freunden an!
Liebe Freunde,
schließen möchte ich mit der Weiterentwicklung der Verwaltung. Einige Punkte in Sachen Digitalisierung habe ich bereits genannt. Eine Organisation muss sich ständig weiterentwickeln – für unsere Bürgerinnen und Bürger und für unsere Mitarbeitenden. Das passiert durch viele kleine Schritte, aber auch durch Konzepte wie New Work und mobiles Arbeiten. Wichtig in der Entwicklung ist, dass eine Organisation sich kaum mehr in starre Organigramme pressen lässt.
Wenn wir mehr Agilität und eine lernende Organisation in unserer Stadtverwaltung wollen, damit wir dem Fachkräftemangel begegnen können, brauchen wir motivierte Mitarbeitende, die diesen Weg mitgehen und gerne für die Menschen in Nettetal arbeiten. Darin liegt eine meiner Hauptaufgaben als Bürgermeister.
Zudem bin ich ein Bürgermeister, der auch weiterhin für alle Menschen in Nettetal ansprechbar sein wird. Denn nur im direkten Gespräch finden wir die besten Lösungen!
Gegeneinander war noch nie ein Konzept, das Erfolg versprach, wie wir mit Kopf schütteln gerade in der Weltpolitik beobachten können. Lösungen für unsere Probleme und Aufgaben können wir nur im Miteinander finden.
Dafür stehe ich. Darum möchte ich diesen Weg die nächsten 5 Jahre fortsetzen.
Dafür bitte ich um Ihre und eure Unterstützung! Am 14. September entscheidet sich, wer die Geschicke in Nettetal in die Zukunft führt. Das möchte ich für Sie, für euch und für ganz Nettetal tun!
Herzlichen Dank!